Glaubenssätze - in 3 einfachen Schritten erfolgreich auflösen

Katja Wildfeuer
von Katja Wildfeuer

Warum spielen Glaubenssätze eine so große Rolle in unserem Leben? Wir alle wünschen uns Glück, Erfolg, Erfüllung, Liebe und einen gewissen Wohlstand. Und trotzdem scheint es uns nicht vergönnt. Wir haben das Gefühl, wir müssen hart dafür arbeiten. Wir kommen irgendwie nicht ans Ziel. Immer wieder wiederholen sich ähnliche Situationen. Oder wir treffen immer wieder auf gleiche Menschen, die uns nicht gut tun. Irgendwie fühlen wir uns blockiert. Wir kommen an bestimmten Grenzen nicht vorbei und Erfolg und Wohlstand wollen sich auch nicht einstellen. Warum ist das so? In meinem Artikel "Welche Glaubenssätze gibt es?", gehe ich auf limitierende, blockierende und lebensbdrohliche Glaubenssätze näher ein.

Mir ging es genau so. Immer wieder entdeckte ich bei mir gleiche destruktive Verhaltensmuster. Einige negative Situationen wiederholten sich ständig, obwohl ich alles anders machen wollte. Aber mein Bemühen änderte nichts. Es passierte wieder. Es zeigten sich immer wieder ähnliche Typen von Menschen, die mich nach einiger Zeit respektlos behandelten. Egal wie sehr ich mich bemühte, mir blieb immer wieder die Sprache weg. Erst im Nachhinein fiel mir ein, wie ich besser hätte reagieren können. Es war wie verhext. 

Auch mein damaliges Burnout stellte mich vor viele Fragen. Mein Job hatte mir doch Spaß gemacht. Ich war nicht überfordert oder gar überlastet. Was sind die wirklichen Ursachen für meine Erschöpfung? Ich ging auf Suche. Trotz meinen Ausbildungen zur Psychologischen Beraterin und Fachkraft für Stressmanagement und Burnout Prävention änderte sich anfangs nicht wirklich etwas. Erst viel später wurde ich fündig. Ich lernte den Glaubenssatz kennen. 

Im Rahmen meiner eigenen Aufarbeitung zahlreicher Glaubenssätze wurde mir bewusst, wie einflussreich sie sind. In diesem Artikel möchte ich Glaubenssätze und ihre massive Wirkung auf unser Leben, ob privat oder beruflich näher beleuchten und in drei einfachen Schritten erklären, wie man Glaubenssätze auflösen kann. 


Glaubenssätze


Was sind Glaubenssätze?


Glaubenssätze sind Annahmen über uns selbst, über unsere Mitmenschen, über unsere Umwelt. Das ist völlig normal und auch gut so. Ohne Glaubenssätze könnten wir unser Leben nicht einordnen. Sie helfen uns, den Alltag zu meistern. Sie sind Basis für unsere Werte und unsere Prinzipien. Die Schwierigkeit ist, dass wir Glaubenssätze auf verschiedenste Weise vermittelt bekommen. Sie sind uns meist nicht mehr bewusst und werden im Laufe unseres Lebens selten überprüft. Sie fallen erst dann auf, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie sollten. Wenn sich Situationen ständig wiederholen, die uns nicht weiterbringen. 

Wenn du mehr über Glaubenssätze, ihre Herkunft, ihre Ursachen und die Auswirkungen auf deine Beziehungen und dein Berufsleben wissen möchtest, dann findest du dazu umfangreiche Informationen in meinem Buch. Klicke einfach auf das Bild und bestelle dir gleich spannendes Hintergrundwissen inkl. kostenfreiem Workbook für erste Selbsterkenntnisse.


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Hier noch einige Informationen zu Glaubenssätzen, damit du sie besser für die spätere Auflösung einordnen kannst. Zunächst einmal kann man grob zwei Richtungen unterscheiden:


Positive Glaubenssätze


Postive Glaubenssätze unterstützen uns. Sie geben uns Kraft und spenden uns Mut. Mit ihnen können wir gestärkt durchs Leben gehen. 

Hier einige Beispiele für positive Glaubenssätze:

  • Wenn sich eine Türe schließt, öffnet sich eine andere.
  • Wenn du denkst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.
  • Ich schaffe das.
  • Es gibt keine Grenzen. Alles ist möglich. 
  • Ich bin liebenswert, so wie ich bin


Negative Glaubenssätze


Die meisten Glaubenssätze haben aber einen begrenzenden oder blockierenden Charakter. Diese werden uns u.a. in unserer Kindheit vermittelt und dienen zum Teil auch unserer Sicherheit bzw. befähigen uns, in dieser Gesellschaft zurecht zu kommen. Ob diese Aussagen unserer Eltern noch Bestand haben (müssen), bleibt ungeprüft und ist dahingestellt. 

Diese sogenannten negativen Glaubenssätze sind allerdings nur zum Teil bewusst. 

Beispiele für blockierende, oft bewusste Glaubenssätze:

  • Ich darf keine Fehler machen.
  • Ich kann mich nur auf mich verlassen, sonst bin ich verlassen.
  • Ich muss es allen Recht machen. 
  • Ich muss hart arbeiten für mein Geld. 
  • Geld ist schlecht und verdirbt den Charakter.
  • Ein Indianer kennt keinen Schmerz.
  • Mädchen dürfen sich nicht schmutzig machen. 
  • Ich darf nicht meine Meinung sagen, sonst ...

Diese Glaubenssätze findest du meist, wenn du deinen Gedanken einmal genau zuhörst. Wir erzählen uns die ganze Zeit über, was wir von uns und unserer Umwelt halten. Vielleicht kennst du noch unzählige Sprüche mehr, die du als Kind häufig gehört hast. Diese beeinflussen heute, wie du denkst und was du somit in dein Leben ziehst.

Der größte Teil der Glaubenssätze ist uns allerdings nicht bewusst. Ein Glaubenssatz steht dabei selten für sich alleine. Ich konnte anhand eines Glaubenssatzes ganze Glaubenssatz-Ketten verfolgen. 


Unbewusste Glaubenssatz Kette


Nehme einmal an, du bemühst dich schon seit geraumer Zeit, um endlich die ersehnte Beförderung auf deine Traumstelle zu bekommen. Aber irgendwie klappt es nicht. Aus unerklärlichen Gründen kommt immer etwas dazwischen oder ein anderer Kollege wird bevorzugt obwohl du augenscheinlich alle Kriterien erfüllst. 

Dahinter könnte zum Beispiel der unbewusste Glaubenssatz stehen: "Ich darf nicht erfolgreich sein."  Diesen aufzudecken, ist schon schwierig genug. Wenn das gelingt, wird meist der Fokus nur auf diesen Glaubenssatz gelenkt. Die Versuche mit Hypnose, Rückführungen, Affirmationen oder positivem Denken den Glaubenssatz zu deinen Gunsten zu verändern, scheitern alle. 

Denn was den Wenigsten bewusst ist, ist der Fakt, dass dieser Glaubenssatz durch darunterliegende aufrecht erhalten wird. Daher ist es wichtig, dass du dich nicht mit dem ersten Glaubenssatz abspeisen lässt. 

Unter diesem Glaubensssatz könnten sich verbergen:

  • Angst vor Erfolg
  • Angst vor Ablehnung
  • Angst nicht geliebt zu werden
  • Angst verstoßen zu werden = LEBENSBEDROHLICH
  • Ich bin nicht liebenswert, wenn ich erfolgreich bin
  • Ich gehöre nicht dazu, wenn ich erfolgreich bin = LEBENSBEDROHLICH


Nur kurz: Du stirbst natürlich nicht, weil ein Glaubenssatz "lebensbedrohlich" ist. Aber er löst unbewusst Todesangst aus. Denn evolutionär bedingt, wäre ein Ausschluss aus der Gruppe tödlich gewesen. Dies steckt noch immer in uns drin. Und erst wenn du diese Glaubenssätze aufgedeckt und aufgelöst hast, wirst du eine Veränderung in deinem Leben wahrnehmen können. 


3 Schritte zur Auflösung von Glaubenssätzen


Schritt 1 - Bewusstwerden


Um Glaubenssätze auflösen zu können, musst du dir deiner limitierenden und blockierenden Glaubenssätze bewusst werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:


1. Schaue dir die Situationen und Menschen an, die dir begegnen

Du lebst in einem großen Spiegel. Die Situationen und die Menschen um dich herum zeigen dir, was du gerade über dich und dein Leben denkst. Du schaffst dir dein Leben mit deinen Gedanken. Diese werden durch deine bewussten und unbewussten Glaubenssätze geprägt. 

2. Stelle dir Fragen

Fragen werden immer von deinem Inneren beantwortet. Stelle dir Fragen, wie zum Beispiel

Warum werde ich nicht befördert? 

Sei offen für die Antworten, die in dir aufsteigen. Notiere diese. Meistens ist das, was du "zu hören" bekommst, nicht sehr angenehm: Ich habe Angst. 

Was ist so schlimm daran + erster entdeckter Glaubenssatz/Gedanke (Angst zu haben)?

Andere / Jemand könnte neidisch sein. / Ich könnte versagen. etc.

Was ist so schlimm daran .....

Grabe so lange, bis du merkst, dass du ganz unten angekommen bist. Notiere deine Aha-Momente. Bitte nutze für negative und blockierende Glaubenssätze einen Zettel, den du später verbrennen kannst. Wir wollen nicht, dass du diese Glaubenssätze weiter verstärkst. Es geht nur darum, erst einmal den Faden aufzunehmen und zu verfolgen. 

Kurzer Hinweis: Wir graben nicht in unserer Kindheit oder in vergangenen Traumata. Wir nutzen die aktuellen Spiegel und lernen, sie zu lesen. Höre immer dann auf, die Fragen zu stellen, wenn du merkst, es will gerade nicht weiter. Es soll nicht aus dem Denken entstehen, sondern aus dem, was aus deinem Körper als Impuls hochkommt. Bei mir passiert das gerne bei Gassirunden auf dem Feld. Plötzlich kommt eine Aha-Erkenntnis. Dann bist du richtig. 


Schritt 2 - Sortieren


1. Aussortieren

Natürlich gibt es auch Glaubenssätze, die zwar unbewusst sind, aber zu deinem Leben nach wie vor dazugehören. Wenn du Glaubenssätze aufdeckst, dann prüfe, ob sie dich noch unterstützen oder ob sie dich einschränken, blockieren oder sogar bedrohen. 

2. Muster erkennen

Wer Glaubenssätze aufgespürt hat, wird bei einigen sogenannte Muster erkennen. Gehe zurück in deine Vergangenheit und überprüfe, ob dieser Glaubenssatz dir in deinem bisherigen Leben schon öfter die Suppe versalzen hat. Die Situationen brauchen sich nicht unbedingt zu ähneln. Aber das Grundgefühl wirst du wiedererkennen. Ganz oft liegt zum Beispiel die Angst vor Ablehnung und die Suche nach Anerkennung dahinter. Wir sehen plötzlich Verhaltensweisen, die wir auf den ersten Blick eher als unschön betrachten (Neid, Unterwürfigkeit, Gier, Dominanz, etc.). Aber sie helfen uns, unser Verhalten zu reflektieren und uns weiter über uns selbst bewusst zu werden. Diese Anteile gehören zu uns und sind nicht verwerflich. Nur so findet man nach und nach seine wirkliche Identität. Versuche vor allem negativen Gedanken auf die Spur zu kommen. Diese sorgen dafür, dass sich deine Muster bis zur Aufdeckung immer wiederholen. 


Schritt 3 - Auflösen von Glaubenssätzen


Viele Mindset und auch Glaubenssatz Coaches erklären dir, dass mit Affirmationen, Hypnose, Rückführung und positivem Denken dein Problem gelöst ist. Meiner Erfahrung nach funktioniert das nicht. Dann hätte ich alles, was ich wollte. 

Ich habe Hypnose gelernt und mit einem bekannten Hypnotiseur versucht, meine eigenen Glaubenssätze zu lösen. Ergebnis: Viel Geld ausgegeben für nichts. 

Ich habe Affirmationen ausprobiert. Wenn ich auf die lange Liste meiner mittlerweile entdeckten Glaubenssätze zurückblicke, dann bin ich froh, dass ich das gelassen habe. Ich würde mich mit nichts anderem mehr beschäftigen können. 

Ich bin selbst in der Lage, in vergangenen Leben die Ursache für dort versteckte Glaubenssätze zu sehen. Allerdings entstammen nicht alle Glaubenssätze diesen Leben. Damit hilft eine Rückführung vielleicht bei einem Glaubenssatz, aber nicht bei allen. 

Positives Denken ist eine mehr als sinnvolle Sache, um das zu manifestieren, was du in deinem Leben haben möchtest. Das Problem ist, es funktioniert erst, wenn dein Unterbewusstsein dir das positive Denken auch glaubt! Du kannst es nicht täuschen - dann wären wir ja wieder bei der Autosuggestion oder den Affirmationen, bei denen du dir versuchst etwas einzureden, was tief in deinem inneren aber nicht stimmt. Ein weiteres Problem ist, du erzeugst innere Konflikte, die dir zusätzlichen Stress verursachen. 

Wenn du hierzu mehr Hintergrundwissen erhalten möchtest, dann bestelle die HIER mein Buch zum Thema Glaubenssätze. 

Was aber kannst du tun?

Ich habe lange gesucht. Mir wurde klar, dass negative Glaubenssätze ein komplexeres Konstrukt sind, als das, was uns viele erklären wollen. Wir sind alle in einem großen System miteinander verbunden. Wie ich oben schon erklärt habe, ist ein Glaubenssatz nicht isoliert zu betrachten. Auch ein Glaubenssatz befindet sich in einem System, welches er beeinflusst. 

Wenn wir das System optimieren, dann löst sich der Glaubenssatz und das, was in diesem Moment mit ihm zusammenhängt. Glaubenssatzarbeit ist eine immerwährende Aufgabe, die uns ein Leben lang begleitet. Die Seele gibt immer nur das für das Bewusstsein frei, was vertragen und verarbeitet werden kann. Manche Dinge sind in unserem Leben auch nicht vorgesehen. Wir streben vergeblich danach. Wenn wir herausfinden, wer wir wirklich, ohne unsere Glaubenssätze und Konditionierungen sind, dann hilft es uns, unseren wirklichen Lebensweg zu gehen. 

Es geht auch nicht darum, dass du alte Traumata bewusst wieder ans Tageslicht holen sollst. Das ist gar nicht erwünscht. Es geht darum, dass du dein System mit deinen Themen selbst optimieren kannst. 

Deshalb brauchst du ein Tool, das dir hilft, dir selbst zu helfen. Ich habe dieses Tool nicht erfunden und möchte es doch sehr als Hilfsmittel empfehlen. 

FAMILIENSTELLEN MIT SYMBOLEN - das Kartenset von Roswitha Stark 

Um Glaubenssätze endgültig aufzulösen, habe ich die Arbeit mit diesem Kartenset so weiterentwickelt, dass es eine einfache und vor allem selbst nutzbare Methode ist, sich mit seinen verschiedenen Themen auseinander zu setzen. Man braucht keinen dauerhaften Coach. Man braucht keine ständigen Hypnosesitzungen und man muss vor allem nicht tagtäglich irgendwelche Affirmationen vor sich hinplappern. Man braucht auch keine systemischen Aufstellung mit menschlichen Stellvertretern, deren Ergebnisse zum Teil sehr verwirrend sein können. Vor allem ist es in einer solchen Aufstellung kaum möglich, aufgrund der Begrenztheit, das gerade notwendige System abzubilden. 


FAZIT

Glaubenssätze haben einen massiven Einfluss auf unser gesamtes Leben. Sie sind komplexer, als dir die Vielzahl an Coaches und Mindset Beschwörer erzählen wollen. Glaubenssätze stehen nie isoliert, sondern sind Teil eines Systems. Zu diesem System gehören deine Familie, deine Vorleben, deine Ahnen, dein Seelenvertrag und vieles mehr. Für die Glaubenssatzarbeit brauchst du keine Traumata reaktivieren oder dir leidvoll deine gesamte Lebensgeschichte erzählen. Du schaust in die Spiegel der Gegenwart und arbeitest mit dem, was sich dir gerade zeigt. Du stellst Fragen und hörst auf die Antworten. Das was dir bewusst wird, wird sortiert und auf das Vorhandensein von Mustern kontrolliert. Dann stellst du alle gefundenen Teile des Systems auf dem Papier auf und optimierst die Verbindungen. 

Einfacher geht es nicht. 

Nutze mein Wissen und meine Erfahrungen, um dein Leben in eine selbstbestimmte, erfolgreiche, erfüllende Richtung zu bringen. 

Ich biete dir zwei Möglichkeiten der Unterstützung:

1. Wir suchen gemeinsam deine gerade störenden negativen Glaubenssätze und lösen sie mit Hilfe einer Aufstellung auf. 

2. Du lernst bei mir den gesamten Prozess inklusive Aufstellung, so dass du ab sofort selbst jederzeit für dich eine auflösende Aufstellung machen kannst. 

Da Beides einen ähnlichen Prozess abbildet, buche einfach deine Zeit für deine ganz persönliche Glaubenssatzarbeit: 

Glaubenssätze auflösen